Jetzt wird trainiert!

… und wo können Welpen kaum noch besser für das Leben üben als in der geschützten Umgebung der großen Wurfkiste.

Nachdem Nishas-11er-Mannschaft sich ausgeruht hat, warten alle gespannt auf das Startsignal für die nächste Balgerei. Wer fängt an? Alle machen mit!

Plötzlich entsteht wie aus dem Nichts an der rechten Seite ein Knäuel von fünf Welpen, das anschließend raufend durch die Kiste rollt. Bei diesem guten Beispiel voran, lassen sich die anderen sechs Welpen natürlich nicht lange bitten und eröffnen kleinere Nebenkampfschauplätze. Aktuelle Lieblingsbeschäftigung ist mal wieder Öhrchenkauen. Ohne Zähne ist das noch kein Problem für denjenigen, dessen Ohren herhalten müssen, aber wenn die ersten Milchzähne da sind, kann das durchaus eine schmerzhafte Angelegenheit sein.

Der Angefallene wehrt sich in jedem Fall, egal, ob Angriff mit oder ohne Zähne gestartet wurde. Diese Rangeleien sind das beste Muskeltraining überhaupt. Im Umgang miteinander ist es auch sehr lehrreich zu erfahren, wie weit der Einzelne gehen kann, bis es vom Spielpartner was auf den Deckel gibt.

Dabei schenken sich Hündinnen und Rüden einander in diesem Stadium nichts. Unterschiede gibt es für die Welpen nicht.

Groß ist ihre Kondition noch nicht, und so liegen sie bald friedlich wieder nebeneinander und übereinander, um zu schlafen.

Nisha dagegen schläft nicht, denn in dieser Lebensphase der Welpen entwickelt sich zwischen Mutter & Kindern eine besondere Beziehung: Nisha verlässt ihre Kinder, um deren Fortschritt zu unterstützen. Das heißt, Nisha steigt zeitweise aus der Wurfkiste, aber nur um sich mit wachsamen Augen und Ohren vor der Kiste in unmittelbarer Nähe hinzulegen.

Natürlich versorgt sie vorher noch die Welpen mit Milch. Erst wenn diese sich satt getrunken haben und anfangen, sich mit sich selbst zu beschäftigen, verlässt sie die Kiste.

Noch ein prüfender Blick, ist alles ok.? Dann erst zieht Nisha sich zurück.

Entspannt mit geschlossenen Augen verfolgt sie das schon recht lebhafte Treiben in der Wurfkiste. Der Klangteppich wird immer bunter und abwechslungsreicher in seiner Lautstärke. Mit ihren hellen Stimmen fiepsen die Welpen bei ihren Spielen und Rangeleien, können schon immer besser ihre Befindlichkeiten zum Ausdruck bringen. Zwischendurch überprüft Nisha immer das Wohlbefinden ihrer Kinder, indem sie diese liebevoll mit der Nase oder Zunge berührt. Die Welpen wiederum sind beruhigt: Mama ist da, alles ist gut!

Begleitet werden Nisha und ihr Nachwuchs rund um die Uhr von Marion und Michael Raffelsieper. Nicht nur dass sie regelmäßig zusätzlich noch Milchschüsseln anbieten und für das Wohlergehen aller in der Kiste sorgen, sie müssen auch die gute und regelmäßige Ernährung Nishas im Auge behalten.

Die zwölf Hunde haben zudem auch gerne menschliche Gesellschaft. Für die Welpen gehört der Mensch auf diese Weise einfach dazu, ist von Anfang an ein Teil ihres Lebens.